Arbeitsgemeinschaft:
Können Sie über das Erbe Ihrer Vorfahren hinausgehend
konkrete Hinweise auf die Wahl Ihres Berufs anführen?
Merck:
Meine Mutter hatte aus Anlaß des Todes meines Vaters
bei dem Bildhauer Daniel Greiner in Jugenheim a.d. Bergstraße
ein Grabmal in Auftrag gegeben. Bei dieser Gelegenheit bin
ich schon als Kind mit der Arbeit eines Bildhauers und der
Atmosphäre in einem Atelier in Verbindung gekommen.
Meine außerordentliche Begeisterung ist dem Meister
offensichtlich nicht verborgen geblieben. Tatsächlich
wurde Daniel Greiner später mein erster Lehrer.
Eine
für meinen Werdegang günstige
Beeinflussung erfolgte gewiß auch durch die gut gemalten
historischen Familienbilder, welche durch die Erbfolge in
den Besitz meines Vaters gekommen waren und die mir von Kindheit
an Bildende Kunst tagtäglich vor Augen führten.
Dagegen
wird man die Anregungen in der Schule eher als dürftig
bezeichnen müssen: "Vorlage
abzeichnen"
hieß es damals, und die Unterweisung ließ sehr
zu wünschen übrig. Langweilig!
Arbeitsgemeinschaft:
Was ist nun in kurzer Zusammenfassung über Ihre Lehrzeit
zu sagen, was ist von Ihrer Ausbildung haften geblieben?
Merck:
Nach den ersten Bemühungen bei Greiner, den ich bereits
erwähnte, besuchte ich die Zeichenschule in Darmstadt,
eine unter der Leitung von Prof. Beyer stehende private Lehranstalt.
Nachdem ich im Atelier Daniel Greiners ausschließlich
bildhauerisch gearbeitet hatte - Rundplastik >> weiter
|